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Gesundheits-News
Wenn der "Zucker" auf die Nerven geht
Vitamin B1-Vorstufe kann vor den Folgeschäden des Diabetes schützen
(djd/pt). Ein erhöhter Blutzuckerspiegel macht dem Körper schwer zu schaffen: In Folge des gestörten Stoffwechsels entstehen schädliche Zucker-Abbauprodukte (so genannte "AGEs" = Advanced Glycation Endproducts), die Nerven und Blutgefäße schädigen und dadurch auch die Organe wie das Herz-Kreislauf-System, die Augen und die Nierenfunktion in Mitleidenschaft ziehen können.
Eine der häufigsten Folgeerkrankungen des Diabetes ist eine Nervenschädigung: Schätzungsweise jeder zweite bis dritte Zuckerkranke in Deutschland entwickelt eine sogenannte diabetische Neuropathie. Diese macht sich zunächst an den Extremitäten bemerkbar, da die längsten Nervenbahnen am empfindlichsten sind. Die Symptome reichen von Missempfindungen wie Kribbeln oder Brennen über Taubheit bis zu unerträglichen Schmerzen in Händen und Füßen.
Thiamin aktiviert Entgiftungsvorgänge
Rechtzeitige Vorsorgemaßnahmen können diesen Komplikationen entgegenwirken. An erster Stelle stehen die Bemühungen, den Blutzucker möglichst gut einzustellen. Aber auch ein Vitamin kann helfen: Thiamin (Vitamin B1) hat eine Schlüsselstellung im Zuckerstoffwechsel. Es aktiviert ein Entgiftungsenzym, das der Entstehung schädlicher Zuckerabbauprodukte entgegenwirkt. Gerade Diabetiker haben aber häufig einen extremen Thiamin-Mangel. Dadurch ist der "Entgiftungsprozess" gestört und Folgeschäden an Nerven und Blutgefäßen werden forciert.
Vitamindefizit ausgleichen
Effektiv ausgleichen lässt sich der Mangel durch Einnahme einer fettlöslichen Vorstufe des Thiamins, dem Benfotiamin, das vom Körper und den Geweben wesentlich besser aufgenommen wird als das wasserlösliche Thiamin. Dadurch können Nerven, Blutgefäße und wichtige Organe vor den schädlichen Auswirkungen erhöhter Blutzuckerspiegel geschützt werden. Bereits vorhandene Schmerzen und Empfindungsstörungen in Füßen und Händen können wirksam gelindert werden. Die sehr gut verträgliche vitaminähnliche Substanz, die mit allen Diabetes-Medikamenten kombinierbar ist, gibt es zum Beispiel als milgamma protekt rezeptfrei in Apotheken.
--- Daten/Fakten oder Kurztext ---
Extremer Thiaminmangel bei Diabetikern
Diabetiker haben häufig deutlich niedrigere Konzentrationen an Thiamin (Vitamin B1) im Blut als Gesunde. Ursache dieses Thiamin-Mangels ist ein diabetesbedingter Defekt der Niere. Dadurch geht der für den Zuckerstoffwechsel so wichtige Vitalstoff in großen Mengen über den Urin verloren.
Über die Nahrung allein lässt sich der extreme Mangel nicht ausgleichen. Nach Berechnungen der Gesellschaft für Biofaktoren müssten Diabetiker täglich mindestens 5 mg Thiamin zu sich nehmen. Das entspricht beispielsweise rund 7 kg Kartoffeln oder 8 kg Orangen.
Wer aktiv gegen den Diabetes und seine Folgeschäden angeht, hat die besten Chancen, gute Nerven zu bewahren und vital zu bleiben.
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